„Wir haben die Weichen gut gestellt“

Nachhaltigkeit in der Folienherstellung ist in der Horst Bauerschmidt KG keine Modeerscheinung, vielmehr gelebter Anspruch. Das Unternehmen war kürzlich dem Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen (NAThüringen) beigetreten.

„Wir haben die Weichen gut gestellt, dank unserer nachhaltigen Investitionen“, sagt Giovanni Schiller, Technischer Leiter bei Bauerschmidt. „Damit haben wir den richtigen Weg beschritten und uns Spielraum für die Zukunft geschaffen.“ Der Umwelt zuliebe, wie es der Firmenslogan verrät, der groß an einem der Betriebsgebäude und auf den Fahrzeugen steht.

Die gesamte Unternehmensgruppe setzt auf ressourcensparende, vorausschauende und langlebige Lösungen in allen Bereichen von Planung und Entwicklung über Produktion und Logistik bis hin zur Verwaltung. Davon konnte sich Grit Booth, Leiterin der Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen, überzeugen. Sie besuchte das Unternehmen am Firmensitz in Struth-Helmershof und überreichte die Mitgliedsurkunde.

Dass es das Unternehmen ernst meint mit seinen Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz, zeigt sich allein daran, dass seit der Antragstellung 4 von 5 damals in Planung befindlichen Maßnahmen bereits umgesetzt worden sind. Dazu gehört die Installation und Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage, mit der das Unternehmen nicht nur Sonne vom Firmendach tankt, um Lastspitzen abzudecken, sondern – und das ist der positive Nebeneffekt – durch die Energieeinsparung mindestens 140 Tonnen CO₂ pro Jahr reduziert.

Vielzahl ‚grüner‘ Projekte bei Bauerschmidt Folien

Der Technische Leiter führt noch mehr ‚grüne‘ Projekte an: „In unserem Fuhrpark haben wir schrittweise damit begonnen, die E-Mobilität einzuführen“, zunächst mit dem sukzessiven Umstieg von Diesel- auf umweltfreundliche Elektrostapler. Auf dem Betriebsgelände gibt es zwei Ladeboxen für E-Autos. Ein vollelektrischer Mini gehört ebenso zum Fuhrpark und wird für Orts- und ortsnahe Fahrten genutzt.

Die neue Energieeffizienzanlage gleicht die Spannungsschwankungen in der gesamten Fertigung aus, schont damit Maschinen und Anlagen. Im Dauerbetrieb spart das bis zu 9 Prozent der aufgewendeten Energie.

In der Folienentwicklung und -herstellung verfolgt die Bauerschmidt Gruppe drei wesentliche Ansätze für effizientes und ressourcenschonendes Handeln – „und das nicht erst seit Kurzem, sondern schon langfristig“, wie der Technikleiter deutlich macht. „Unsere Eigenmarke Birbalin ist schon seit vielen Jahren ein Produkt, das eine bis zu 50 Prozent reduzierte Materialstärke gegenüber herkömmlichen LDPE-Folien zulässt. Das ist wirtschaftlich und schont die Ressourcen bei uns im Unternehmen aber genauso bei unseren Kunden.“

Mit Blick in die Zukunft arbeitet die Bauerschmidt Gruppe daran, ihr Recycling-Konzept weiter auszubauen, um wertvolle Rohstoffe aus technologisch bedingten Produktionsabfällen wieder in den Produktionsprozess einzubringen. Eine eigene Recyclinganlage hat das Unternehmen bereits seit Langem. „Wir beraten hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen aus recyceltem Material auch unsere Kunden“, merkt Giovanni Schiller an.

Mit einer Biofolie, einem nachhaltigen Produkt aus recycelbarem und/oder biologisch abbaubarem Material aus nachwachsenden Rohstoffen, hat die Bauerschmidt Gruppe vor zwei Jahren den Biokreislauf geschlossen. „Wir haben damit eine Firmen-Vision umgesetzt, aber auch auf den Kundenwunsch nach umweltfreundlichen Folien reagiert.“

Der Umwelt zuliebe. Welcher Firmenslogan könnte besser zur Aufnahme ins NAThüringen passen. Am Firmensitz in Struth-Helmershof überreichte Grit Booth, Leiterin der Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitsabkommens, die Aufnahmeurkunde an den Technischen Leiter der Horst Bauerschmidt KG, Giovanni Schiller. Bild: NAThüringen